Muntere Plauderei
OB Kaminsky zu Gast bei „Lions Night Talk
Hanau – Nachdem das Format „Lions Night-Talk“ alsmuntere Plauderei mit prominenten Gästen in der Kleinen Parkwirtschaft in Hanau im März dieses Jahres ein voller Erfolgwar, hat der Lions Club Main-Kinzig Interkontinental unter Moderation von Prof. Dr. Hans-Michael Ockenfels diesmal zwei überregional prominente Politiker eingeladen. Prof. Ockenfels, der anlehnend an das Format „Inas Nacht“ vom NDR moderierend, kurzweilig fragend in der Mitte der beiden Gäste saß, bemerkte zu Beginn, dass beide von ihm aus gesehen eigentlich auf der falschen Seite säßen. Vom Saal aus betrachtet war es jedoch richtig, der CDU-Politiker Prof. Dr. Jan Werner saß auf der rechten, das SPD-Urgestein Claus Kaminsky auf der linken Seite.Man hatte direkt zu Beginn der Veranstaltung den Eindruck, dass die beiden aus Wiesbaden gebrieft worden seien, die große Harmonie einer schwarz-roten Koalition direkt unters Volk zu bringen und somit den Verdruss der Bürger gegen die „Ampelzankerei“ abzubauen. Viel Applaus erntete Prof. Werner mit seiner Aussage, dass die Farbe der Partei völlig egal sei, wenn es um die Umsetzung guter Politik, zum Beispiel die Schaffung von Kita-Plätzen gehe.Die Absurdität, in der die Gemeinden stecken, von Berlin verordnete Politik und das Heizungsgesetz kommunal umzusetzen, entspreche genau dem vergesetzten Recht in Deutschland, dass jedem ein Kita-Platz zustände. Bei 300000 fehlenden Kita-Plätzen einschließlich deren Betreuer wäre es doch besser, sich bei der Formulierung von Gesetzen am Möglichmachbaren zu orientieren, ergänzte Kaminsky. Ansonsten verlief der Abend aber vollkommen unpolitisch. Prof. Werners Leidenschaft für den hessischen Apfelwein freute die Zuhörer, da dieser bei seiner damaligen Tätigkeit bei der Weltbank extra in Washington von hessischen Freunden Apfelwein in die USA mitgebracht bekam, welcher an der berühmten Treppe des Films „Der Exorzist“ in aller Öffentlichkeit als Apfelsaft verzehrt werden konnte. Nicht unerwähnt blieb die Geschichte, dass vorher die Hälfte der Flaschen im Leihwagen kaputtging und aufgrund der sich entwickelnden Geruchssituation wahrscheinlich der Wagen für einige Zeit daraufhin als unvermietbar stillgelegt werden musste. Prof. Ockenfels war aufgefallen, dass auf allen Webseiten des OB verschiedene Sportarten eingetragen waren, aber doch seine derzeitige Lieblingssportart, das Radfahren, vollkommen unter den Tisch gefallen war. Vielleicht lag es daran, wie Kaminsky erzählte, dass sein über 80-jähriger Schwiegervater ohne E-Mobilität bei allen Fahrradtouren, einschließlich in den Bergen in Österreich,mit unterwegs sei und er ihn immer noch das ein oder andere Mal auf den Platz verwies. Unruhe kam dann im Saal auf, als in der Fragerunde mehrere vomOBwissenwollten, ob denn der gute Hanauer Einfluss zu Rudi Völler genutzt werden könne, ihn zu noch größerem Engagement bei der Nationalmannschaft zu motivieren. Selbstverständlich wich Kaminsky dieser Frage zum Teil diplomatisch aus, verwies aber auf die Tatsache, dass selbstverständlich Hanau hinter den Kulissen einen großen Anteil daran gehabt hätte, Rudi Völler als Sportdirektor beim DFB zu inthronisieren, und dass dies sicherlich erst ein kleiner Schritt in Richtung EM-Organisation für das Jahr 2024 gewesen sei. Professor Ockenfels mutmaßte, dass man vielleicht kurz vor Weihnachten, wenn Rudi Völler zum Geburtstag der ehemaligen OB Margret Härtel Hanau besucht, gegebenenfalls schon nähere Informationen erhalten könne? Das Rahmenprogramm wurde, wie im März, mit großer Unterstützung von Radio Frankfurt durchgeführt, die mit DJ und Musikproduzenten Hakan Kurzoglu angereist waren. Neben zum Tanz einladender Musik faszinierten Live-Auftritte der Sängerin Safiya. Am Ende des gelungenen Abends verkündeten die beiden Bürgermeister noch die Zuteilung der an dem Abend eingesammelten Spenden. Diese kommen dem Hanauer Kinderhospiz zugute.Dafür fährt Kaminsky zu Bürgermeister Werner nach Langen zum Ebbelwoi trinken.
Quelle: Hanauer Anzeiger vom 13 Dezember 2023